25. Januar 2018

nasubi

eine geschichte, die mich jetzt schon ein paar tage beschäftigt.

japan, 1998. ein junger comedian, der sich wegen seiner ungewöhnlichen gesichtsform „nasubi“ (das japanische wort für aubergine) nennt, meldet sich auf ein casting-aufruf für einen völlig offen betitelten „showbusiness-job“. bei dem casting wird er unter den zahlreichen kandidaten per losung als „gewinner“ festgestellt und direkt abgeführt. buchtsäblich abgeführt, mit verbundenen augen und lauter musik auf den ohren., gefilmt von einem kamerateam. die maske darf er erst abnehmen, als er in einer kleinen ein-zimmer-wohnung angekommen ist. in dieser wohnung steht ein kleiner beistelltisch, ein telefon, drei hohe stapel postkarten und ein großes regal voller zeitschriften. nun bittet ihn ein produzent sich komplett nackt auszuziehen. nach einigem zögern entledigt er sich seiner kleidung (später wird er sagen, dass es, in erwartung einer showbiz-karriere, der einzige wunsch seines vater war, dass er sich nicht im fernsehen auszieht).

nun erklärt ein produzent nasubi, warum er in dieser wohnung ist. das experiment, an dem er nun teilnimmt, möchte erforschen, ob es möglich ist nur von gewinnen aus preisausschreiben zu leben. das ziel ist es waren im wert von 1.000.000 yen zu gewinnen, etwa 10.000 euro.  nasubi lacht und scheint einverstanden. von nun an wird er jeden tag hunderte postkarten an preisausschreiben schicken, bis zu 7000 im monat, und alle zwei stunden die kassette in der aufgebauten mini-dv kamera wechseln.

die ersten 4 wochen gewinnt nasubi nichts. er hat vier wochen nichts zu essen. dann klopft es, und ein paketbote liefert einen 5kg-sack reis. nasubi platzt vor glück, bis er realisiert, dass er kein behältnis hat, in dem er den reis zubereiten kann. viele experimente führen aber schlussendlich zu essbarem reis, welchen nasubi mit dem breitesten grinsen isst.

die monate vergehen und nasubis gewinne häufen sich an der rückwand seines kleinen zimmers. oft fehlen wochenlang wichtige dinge und er ernährt sich von trockenem hundefutter. mehrmals überraschen ein kamerateam und der produzent nasubi um mitternacht, legen ihm die maske um, setzen ihm die kopfhörer auf und fahren zu einer anderen wohnung. nasubi sagen sie, dass wäre um „sein glück zu erneuern“. in wirklichkeit ist nasubi zu diesem zeitpunkt bereits ein riesen star in japan. die wöchentliche zwei-stündige zusammenfassung seiner gewinne und besten momente wird von 16 millionen menschen verfolgt, seine tagebücher über 800.000 mal verkauft. das alles weiß nasubi nicht. er denkt, dass seine eskapaden nach seinem gewinn in einem einmaligen special ausgestrahlt werden.

was er auch nicht weiß: seit dem zweiten umzug wird er 24h am tag live im internet gestreamt, ein bezahlter service.

nasubi ist noch immer nackt, er hat zwar einige kleidungsstücke gewonnen, aber keines davon passt. die monate vergehen, elf insgesamt, bis er mit einem satz autoreifen die 1 millionen yen marke knackt. der produzent überrascht ihn wieder um mitternacht mit konfetti und knallern. nasubi wird in ein flugzeug gesetzt, sein preis für elf monate gefangenschaft ist eine reise nach korea.

hier wird es unglaublich. nach einem tag voller shopping in seoul findet sich nasubi erneut in einem leeren raum wieder. erneut stehen tausende postkarten auf einem tischchen, diesmal liegt ein koreanisch-japanisches wörterbuch daneben. der produzent unterrichtet nasubi, dass er sich nun sein rückflugticket nach japan erspielen müsse, weitere 50.000 yen. nasubi ist offensichtlich am boden zerstört, aber macht weiter mit. nach weiteren zwei monaten erreicht er die geforderte summe. aber die produzenten der sendung machen aus dem economy class ticket ein business class ticket und lassen ihn weiter postkarten schreiben. aus dem business class ticket wird nach dem erneuten erreichen ein first class ticket. nasubi ist insgesamt 4 monate in korea.

nun tatsächlich der rückflug. nasubi wird in japan in einen weiteren raum gebracht. reflexartig und gebrochen entledigt er sich seiner kleidung. in dem moment fallen die vier wände um ihm herum flach auf den boden und er findet sich in einem vollbesetzten tv-studio wieder. das publikum gratuliert und kreischt, nasubi ist sichtlich verwirrt. die moderatoren erklären ihm in den folgenden minuten, dass er ein großer star ist. so endet ein 15-monatiges experiment.

nasubi ist nach der sendung kein großer star geworden und wird als „d-promi“ beschrieben. heute ist er ehrenamtlicher helfer in seiner heimat fukushima.

this american life episode zu nasubi

 

9. Januar 2018

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26. Juli 2014

„as three men are walking together, one of them is bound to be good enough to act as my teacher.“

-konfuzius

 

moses mccormick ist amerikaner, geboren in akron, ohio. nun lebt er in columbus, ohio, mit seiner frau, seinen kleinen zwillingen und einem dritten kind auf dem weg. was diesen mann besonders macht? sein talent für sprachen. und, dass er dieses talent eindrucksvoll auf youtube präsentiert. moses spricht 50 sprachen, nicht alle fließend, aber alle fließend genug um muttersprachler sichtlich tief zu beeindrucken. mccormick ist lehrer, privat von zuhause aus über skype. er sprichtseit zehn jahren mandarin, was ihm sicherlich beim kennenlernen seiner taiwanesischen frau geholfen hat.

auf seinem youtube-kanal „laoshu505000“ (laoshu ist sein chinesischer name und bedeutet maus) gibt es über 2000 videos. die, die mich interessieren heißen „level-up“ und sind (fast) ungeschnittene ausflüge in lokale supermärkte, ebony-shops, delis, restaurants und festivals, bei denen moses (und in letzter zeit häufiger auch ein freund, marcel)  mit hunderten muttersprachlern spricht. alle videos sind in liebevoller handarbeit untertitelt. gefilmt wird das ganze mit einer versteckten kamera an mccormicks hut.

ich liebe diese videos aus vielen gründen: laoshus sprachtalent, die großartigen reaktionen der diversen mutterprachler (die meisten sind deutlich erstaunt einen 2 meter großen afroamerikaner thai, koreanisch, tagalog oder japanisch sprechen zu hören), die echtheit der gespräche, das automatische lernen der sprachen…aber seht selbst:

3. Februar 2014

guter podcast: nobody likes onions

ich liebe talk-radio. wenn andere leute einslive hören, höre ich podcasts oder die howard stern show. meistens werden es täglich mehrere stunden mit in-ears direkt ins gehirn.
(mitte januar habe ich mein iphone gegen ein htc one getauscht und brauchte einen neuen podcast-client. benutze jetzt doggcatcher, vielleicht kennt jemand was besseres?)

die meisten folgen meiner abonnements erscheinen wöchentlich, aber nlo gibts eigentlich immer. der moderator heißt patrick melton. melton ist sehr talentiert, aber er ist idealist, der sich und seine karriere für die pointe sabotiert. patrick zieht seine grenzen deutlich anders als seine nachbarn, die film- und tv-studios in burbank. der mann ist nicht für’s fernsehen gemacht, er hat zu viele schichten (ha!).
ein patrick ist sehr albern, einer ist begnadeter interviewer, der sich im gespräch zurücklehnen kann um zuzuhören, ein anderer patrick am mikrophon ist gegen alles, mexikanernegerschwule.zip. dann gibt es den freestylenden patrick, der mit derbem flow (?) reimt….ständig kommen neue patricks ans licht. nicht alle mein ding, aber alle gut gemacht.

oft steht oder fällt die episode mit den anwesenden gästen und co-hosts. meine aktuelle lieblingsshow lief vor etwa 2 wochen, „relationshit“. die stimmung im studio ist herrlich seltsam, weil adam, teil eines pärchens, das als fans zu gast ist, viel zu ehrlich ist. wunderbar. das ende einer beziehung wurde selten so offen und ehrlich besprochen.

http://www.nobodylikesonions.com/2014/01/21/nlo-992-relationshit/

ein podcast, der gut ist.

15. Dezember 2011

die simpsons sind tatsächlich wieder gut!

die verdammten simpsons. es gibt im arerikanischen die redewendung „jumping the shark“ 1

die simpsons sind schon sehr oft über den hai gesprungen. 2

und doch ist im jahr 2011 alles anders. die simpsons sind richtig gut. dreiundzwanzig staffeln, zehn davon gut, keine nach 2004.

s23 hat den schnellen cutaway-humor der episoden um 1997 und die toll gestrickten (originellen??) storystränge aus staffel 10 (alec baldwin, kim basinger, canyonero, MAX POWER!?).

hach, würden sie nur einfach jetzt aufhören. ein weiteres wellental mag ich nicht sehen.

ab hier gehts für eine fernsehserie abwärts.erfunden vom wrap-up-show moderator jon hein.

dieser dumme anspruch zeitgemäße storylines mit aktueller popkultur zu verhunzen. die simpsons können keine popkultur. red bull dosen sind dreifach zu groß, iphones sehen fett und grau aus….die simpsons, und die art auf die die simpsons animiert werden, erlaubt keine gottverdammte popkultur.

 

EDIT (2018): Doch nicht.

13. Dezember 2011

(…)

i fucked a fat chick in an elevator once. it was wrong on so many levels.

10. Dezember 2011

louie: digital hero.

das ist louie ck. der größte, ehrlichste, bauchlacherfähigste stand up der letzten zehn jahre.

louie

louie macht alles richtig. er filmt sein eigenes stand up special mit 3 oder 4 red one kameras, läd das ganze auf seinen server, lässt dich mit paypal 5$ bezahlen und du kannst das ganze 2 mal runterladen (in hd h.264 als mp4) und 2 mal streamen. dazu dann noch dieser grundehrliche text über piraterie:

tod den dvds!

 

20. November 2011

ein link.

wikipedia: glenn beck vs. eiland-hall

lustig.

7. September 2011

multitool

i like this man.

18. August 2011

this is a musicvideo. watch it, my friend.

bluegrass kann wäs.

(bis zum ende angucken, seltsam finden)